Die Forscher um Michel Lucas von der Harvard School of Public Health fanden in einer groß angelegten Studie heraus, dass der Konsum von mindestens vier Tassen Kaffee das Risiko signifikant senkt, an Depressionen zu leiden.
Dafür wurden über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren gut 50.000 ältere Frauen regelmäßig befragt. Keine von ihnen litt zu Studienbeginn unter einer Depression.
Die Frauen, die vier und mehr Tassen Kaffee am Tag tranken, hatten ein um 20 Prozent niedrigeres Depressions-Risiko. Diejenigen, die zwei bis drei Tassen Kaffee genossen, profitierten noch von einem 15 Prozent geringeren Risiko als die Frauen, die weniger oder gar keinen Kaffee tranken.
Entscheidend war dabei, dass der Kaffee auch Koffein enthielt: Entkoffinierter Kaffee, Tee, Kakao oder Softdrinks hatten keinen nennenswerten Effekt auf das Entstehen von Depressionen.
Das aromatische Getränk hat noch eine Reihe weiterer positiver Einflüsse auf unsere Gesundheit.
Kaffee
- senkt offenbar das Krebsrisiko durch die enthaltenen Antioxidantien (Stoffe, die freie Radikale im Blut binden)
- hemmt die Bildung von Gallensteinen
- reduziert das Risiko, im hohen Alter dement zu werden
- mindert das Risiko für Diabetes Typ2
Es gibt noch eine Vielzahl weiterer Studien rund um die positiven (und negativen) Effekte von Kaffee. Die meisten davon haben gemeinsam, dass weitere Studien nötig sind, um die Ergebnisse zu bekräftigen und andere Faktoren für die Beobachtungen auszuschließen. Beispielsweise könnten die Frauen der Depressions-Studie auch gemeinsam haben, dass sie zu Beginn einer Depression den Kaffeekonsum einschränkten – immerhin gehen Depressionen oft mit Schlafstörungen einher, Kaffee dagegen gilt als Wachmacher.
Wie viel Kaffee Ihnen persönlich gut tut – gerade wenn Sie Probleme mit Diabetes oder dem Herz-Kreislauf-System haben – klären Sie am besten in einem persönlichen Gespräch mit Dr. Kierstein oder Dr. Feierabend.
Quelle: Hardvard Gazette