Impfung gegen Masern – wichtig auch für Erwachsene
Wegen fehlender Impfungen wurden in Deutschland bis Mitte Juli 2013 über 1000 Masernfälle dem Robert Koch Institut fürs laufende Jahr gemeldet. Dabei betreffen mehr als 50% der Masernfälle Erwachsene und Jugendliche. Noch im Jahr 2000 starben weltweit mehr als 500.000 Menschen an den Masern.
Durch weltweite Impfungen in großen Impfkampagnen ging die Erkrankungsrate zurück und hat für viele ihren Schrecken verloren.
Doch die damit verbundene Impfmüdigkeit hat dazu geführt, dass heute in Deutschland nach Schätzungen jeder fünfte Erwachsene keine Impfung gegen Masern hat.
Impfen – weil Masern alles andere als eine harmlose Kinderkrankheit sind
Masern sind eine sehr ernsthafte und hochansteckende Viruserkrankung. Die Übertragung der Masern Viren erfolgt durch Tröpfcheninfektion beim Niesen, Sprechen oder Husten von Mensch zu Mensch über mehrere Meter. Fast jeder, der entsprechenden Kontakt hat, erkrankt. Bereits 5 Tage bevor der typische Hautausschlag zu sehen ist, ist der Erkrankte ansteckend.
Die Masern Erkrankung unterteilt sich in zwei Phasen: Es beginnt mit grippeähnlichen Symptomen, Husten und Fieber. Weißliche Flecken auf der Wangenschleimhaut sind ebenso typische Symptome. Nach einigen Tagen kommt es dann zum typischen Hautausschlag mit großfleckigen, dunkelroten Pusteln, die zu Beginn hinter den Ohren auftreten und sich anschließend über Hals, Gesicht und den ganzen Körper ausbreiten.
Masern – ohne Impfung eine Infektion mit schweren Folgen
Das Masern Virus schwächt das Immunsystem für mehrere Wochen, deshalb kommt es leicht zu zusätzlichen Infektionen wie Mittelohrentzündung, Bronchitis oder Lungenentzündung. Letztere tritt in 1-6% der Fälle auf und ist die Hauptursache für Masern bedingte Todesfälle.
Weiter kann es bei einem von 1000 Erkrankten zu einer gefährlichen akuten Gehirnentzündung kommen. Diese gefürchtete Erkrankung mit Fieber, Kopfschmerzen und Bewusstseinsstörungen endet in 2 von 10 Fällen tödlich. Auch bleibende Schäden wie geistige Behinderungen und Lähmungen sind Folgen einer Masern Infektion.
Bei einer besonders gefürchteten Spätfolge, einer schweren Erkrankung des Zentralnervensystems, der sog. SSPE (subakute, sklerosierende Panenzephalitis), die erst 6-10 Jahre später auftritt, werden nach und nach die Gehirnzellen zerstört – mit tödlicher Folge.
Impfen – nicht nur für Kinder!
Impfen bietet den einzigen wirksamen Schutz gegen die Masern Infektion. Gegen Masern gibt es keine Medikamente. Der Arzt kann lediglich die Symptome wie Fieber oder Mittelohrentzündung bekämpfen. Kinder erhalten die Impfung im Rahmen der Vorsorge im Alter von ca. 12 Monaten, eine zweite Impfung im Alter von 15 bis 23 Monaten dient zur Vervollständigung des Impfschutzes. Bei Erwachsenen reicht in der Regel eine einmalige Impfung aus.
Viele Impfungen müssen regelmäßig aufgefrischt werden.
Lassen Sie in der Praxis Dr. Kierstein Ihren Impfstatus überprüfen, denn nicht nur Masern sind eine gefährliche Erkrankung, gegen die man sich durch eine Impfung schützen kann. Wichtige Impfungen im Erwachsenenalter sind beispielsweise die wiederholten Impfungen gegen Diphtherie und Tetanus alle zehn Jahre.
Auch bei Reisen in viele Länder sollten Sie an die notwendigen Impfungen zum Schutz Ihrer Gesundheit denken!
Vereinbaren Sie einen Termin mit der Praxis – Dr. Kierstein berät Sie gern, welche Impfungen für Sie sinnvoll sind.
Weitere Informationen zum Thema Impfen und zur Masernimpfung finden Sie auf
http://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-erwachsene/masern/