Grippe-Impfung senkt Thrombose-Risiko
Dass die Grippe-Impfung noch einen weiteren schützenden Effekt hat, haben französische Wissenschaftler der Universität Paris Descartes herausgefunden. Demnach wird das Risiko einer Thrombose bei Personen mit Grippe-Impfung um 26 Prozent gesenkt.
Die Studie wurde mit 1.500 Personen durchgeführt. Ein Teil dieser Gruppe lebt mit einigen Risiko-Faktoren für Venenthrombosen, der andere Teil nicht. Alle Teilnehmer wurden über fünf Jahre halbjährlich angerufen und befragt, ob sie eine Thrombose erlitten hatten oder nicht.
Das überraschende Ergebnis: Die Probanden, die sich jährlich gegen die Influenza hatten impfen lassen, hatten um 26 Prozent seltener eine Thrombose. Das Risiko einer Thrombose hat sich am ehesten bei Menschen unter 51 Jahren gesenkt (50 Prozent). Frauen, die mit der Pille verhüten, profitieren sogar von einer Risiko-Verringerung um 59 Prozent.
Die Gründe für diesen willkommenen Nebeneffekt sind den Forschern noch nicht klar. Eine Vermutung: Infektionen erhöhen die Blutdichte, es fließt langsamer und damit erhöht sich praktisch automatisch die Gefahr einer Thrombose. Die Impfung reduziert die Anzahl möglicher Infektionen.
Die Studie liefert also einen weiteren Grund, sich gegen Influenza impfen zu lassen. Welche Gründe noch dafür sprechen und ob Sie zu den Risikogruppen gehören, denen eine Impfung besonders ans Herz gelegt wird, besprechen Sie am besten mit Dr. Kierstein oder Dr. Feierabend.